Blog 6 - RCN-213

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Digitale Adressierung von Weichen

Was haben wir uns geärgert!

Wie oft hätten wir gerne in die Multimaus gebissen.


Aber auch wenn wir das erste Jahr mit vielen Diskussionen zwischen den Vorteilen der Digitalsysteme gefachsimpelt haben, gab es immer eine angeregte Diskussion über das Vergeben von Weichenadressen.

Kaum hatte sich irgendein fleißiger Schwellenleger daran gemacht, das Konzept zu der digitalen Adressierung von Weichen, Signalen und Lampen in den Schaltdecodern im Schweiße seines Angesichtes und Kümmelschnaps umzusetzen, gab es bei einer neuerlichen Inspektion anderer Vereinsmeier Kasala! Kasalla?

Wer weiß das schon.


Die erste Idee zur Adressierung ging frei nach Lui und sagte dem Decoderprogrammierer dass die Adresse aus 3 Zahlen besteht.

Erster Teil ist die Modulnummer. Zweiter Teil die Nummder des Decoders auf dem Modul. Dritter Teil der Anschluss des Decoders.


Welche Decoder waren am Start? Verschiedene. So gibt es DR4018 von digikeijs, z21 switchDecoder, ESU SwitchPilot 2, Heimes, Decoderwerk oder Lenz.


Also wurden die Decoder vom Roco-Knecht mittels der z21 mit den Startadressen 111, 121, 131, 211, 221, 311, usw versehen.

Die Multimaus an der z21 war zufrieden und mit ihr konnte man alle Adressen auch schalten.


Doch der Roco-Knecht hatte die Rechnung ohne den emsigen ESU-Fan gemacht.

ESU vergab seine Weichenadressen nämlich in festen 4er-Blöcken.

Und so gibt es keine Startadresse 111, aber schon eine 121. Oder keine 211. Aber eine 221. Bei mehreren Decodern wurde immer 2 mal "daneben" geschaltet.

War denn jetzt alles gut, nachdem das Problem erkannt worden ist und wurde etwas neues gefunden?

Nicht wirklich. Denn schon kamen die Märklin-Burschis. Ihre Mobile Station schaltete teilweise 4 Adressen "daneben".

An einen geregelten Ab lauf war so nicht zu denken.

Bei ihnen lag es an der guten alten Märklin Tradition der "keyboards".

Märklin hat vor etwa 300 Jahren das keyboard erfunden. Den schweren Meinungsverstärker mit den roten und grünen Tasten.

Wenn man nun 16+16+16... aneinanderereiht kommt man irgendwann bei 96 an. Dann nochmal 16 dazu ist 112. Die 111 liegt also irgendwo in diesem Block. Und deswegen schaltet Märklin dann die erste Adresse in diesem Block. Das wäre die 97. Und das hat den einen oder anderen Märklin-Bahner schon genervt.


Und so begab es sich, dass alle paar Wochen die Decoder alle der Reihe nach neu programmiert wurden...


Hört auf rumzuheulen! Nehmt halt alle denselben Hersteller.

Nee, wollen wir nicht. Wir probieren auch mal neues aus und so gibt es auch sehr gerne Decoder von Decoderwerk oder Heimes. Denn da gibt es auch kleine günstige 1fach-Decoder.


Aber wer ist nun Schuld?

Tja, das ist nun doch eine Frage der Definition. Denn nach einem Jahr lese ich mir zum ersten Mal gründlich die z21-Anleitung durch und finde folgendes:

Und da liegt der Hund jetzt im Pfeffer begraben.


Diese unterschiedliche Zählweise ist historisch aus einer Schwäche der Spezifikation NMRA S-9.2.1 gewachsen, wo keine der beiden Zählweisen grundsätzlich als „falsch“ bezeichnet werden konnte. Erst mit der neueren Spezifikation von der RailCommunity RCN-213 (2015) ist die Nummerierung der Weichenadressen eindeutig definiert worden.


Die Schwellenleger-Gruppe 1 mit ihrer Modellbahnsegmentanlage werden sich nun darauf verständigen, dass diese Norm verwendet wird. Wir hoffen, damit allen diversen Bahnern eine Lösung zu geben.


Hätten wir auch früher darauf kommen können. Wir sind halt schlau...

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